Es ist kein Geheimnis, dass Unternehmen, die KI verantwortungsvoll einsetzen möchten, Risiken und Chancen gegeneinander abwägen und ihre Vorgehensweise an den mit jedem Projekt verbundenen Risiken ausrichten müssen.
Aber woher wissen Sie genau, wo KI in Ihrem Unternehmen eingesetzt wird? Oder welche Risiken mit den einzelnen Projekten verbunden sind? Die Erstellung eines Verzeichnisses aller KI-Projekte ist einer der ersten - und wichtigsten - Schritte beim Aufbau eines KI-Governance-Programms.
Was ist ein KI-Verzeichnis?
Wie der Name bereits andeutet, ist ein KI-Verzeichnis ein zentraler Ort, an dem Sie sehen können, wo KI in Ihrem Unternehmen eingesetzt wird. Hier erhalten Sie einen aktuellen Überblick über Ihre Projekte, Modelle und Datenbanken, die mit KI- und ML-Technologien (maschinelles Lernen) in Verbindung stehen.
Mit einem Verzeichnis Ihrer KI-Modelle erhalten Sie mehr Transparenz - nicht nur darüber, wo KI eingesetzt wird, sondern auch darüber, welche Risiken mit einzelnen Projekten verbunden sind. Sie sehen auf einen Blick, ob Sie zu viele Projekte mit hohem oder inakzeptablem Risiko haben oder ob der Großteil Ihrer Projekte nur geringe Risiken aufweist.
Wie ein KI-Verzeichnis Ihrem Unternehmen helfen kann
Ein KI-Verzeichnis verschafft Ihrem Unternehmen wertvolle Einblicke in Ihre KI, aber das ist längst nicht der einzige Vorteil. Es folgen vier weitere Gründe, warum es sich lohnt, ein KI-Verzeichnis einzuführen.
Reifung Ihres KI-Governance-Programms
Die meisten Unternehmen stehen mit ihren KI-Governance-Programmen noch ganz am Anfang, und der Anfang kann wirklich überwältigend erscheinen - vor allem, wenn Sie wissen, dass KI in Ihrem Unternehmen weit verbreitet ist. Diese Anfangsphase ist jedoch der ideale Zeitpunkt, um ein KI-Verzeichnis zu erstellen - Sie schaffen damit eine solide Grundlage für Ihr Governance-Programm.
Navigation durch die komplexe Risikolandschaft
Viele Gesetze, wie der EU AI Act, sehen verschiedene Risikostufen vor. Die Risikostufen werden derzeit noch definiert und in einen Zusammenhang gestellt, aber sicher ist, dass jede Stufe mit bestimmten Verpflichtungen verbunden ist. Wenn Sie wissen, welche Risikostufen wo in Ihrem Unternehmen bestehen, können Sie Ihren Verpflichtungen leichter nachkommen und sich vor hohen und inakzeptablen Risiken schützen.
Kostenmanagement
In ähnlicher Weise kann die frühzeitige Erstellung eines KI-Verzeichnisses als Teil Ihres Governance-Programms zur Kostenkontrolle beitragen. Eine frühzeitige Risikobewertung kann verhindern, dass Ressourcen für Projekte aufgewendet werden, die letztlich hohe oder inakzeptable Risiken bergen, wie z. B. Gesichtserkennungssoftware.
Ein Unternehmen, das beispielsweise Gesichtserkennungssoftware einsetzen möchte, um festzustellen, welche Mitarbeiter im Büro anwesend sind, würde viel Zeit und Geld in die Entwicklung und Implementierung eines solchen Projekts investieren. Da Gesichtserkennungstechnologien jedoch gemäß dem EU AI Act als inakzeptabel riskant eingestuft werden, würde das Unternehmen wertvolle Ressourcen für ein Programm aufwenden, das letztendlich nicht verwendet werden darf.
Innovation
In vielen Unternehmen sind Mitarbeiter und Stakeholder von den Möglichkeiten der KI begeistert und reichen neue potenzielle Anwendungsfälle zur Bewertung und Genehmigung ein. Auch wenn nicht alle Anwendungsfälle genehmigt werden, sind viele durchaus realisierbar. Ein schlanker und effizienter Bewertungsprozess ermöglicht es Ihrem Team, die Entwicklung oder Erprobung von KI-Anwendungen voranzutreiben - ohne dabei die Compliance-Abteilung zu überlasten oder auf Rückmeldungen warten zu müssen.
Wie Sie die Risikobewertung operationalisieren, um Ihr KI-Verzeichnis zu erstellen
Ein KI-Verzeichnis und ein effizientes Genehmigungsverfahren bilden die Grundlage für ein erfolgreiches KI-Governance-Programm. Doch für die meisten Teams ist es unrealistisch, jeden vorgeschlagenen KI-Anwendungsfall manuell zu prüfen und zu genehmigen.
Anstatt alle KI-Projekte manuell zu erfassen, die Risiken für jedes einzelne Projekt zu bewerten und den Einsatz zu genehmigen oder abzulehnen, können Sie die Risikobewertung automatisieren. Die neue Vorlage „Initiale KI-Bewertung“ hilft Ihnen dabei, diesen Prozess zu optimieren und zu automatisieren. Die Vorlage kann entweder in einem Self-Service-Portal bereitgestellt oder in bestehende Projektmanagement-Tools wie Jira integriert werden.
Sobald ein Anwendungsfall definiert ist, weist OneTrust jedem Projekt einen Risikowert zu und führt automatisierte Arbeitsprozesse aus - beispielsweise die Genehmigung von Projekten mit geringem Risiko oder die Ablehnung von Projekten mit inakzeptablem Risiko. Unternehmen mit etablierten Risikomanagementprogrammen können Risikobewertungen, Schwellenwerte und Risikostufen individuell an ihre bestehenden Rahmenbedingungen anpassen. Dadurch wird die Compliance-Abteilung entlastet und kann sich auf die Überprüfung von Anwendungsfällen konzentrieren, während andere Teams KI weiterhin produktiv in ihre Arbeitsprozesse integrieren können.
Um die Vorlage „Initiale KI-Bewertung“ in Aktion zu sehen und mehr darüber zu erfahren, wie OneTrust Sie bei der Entwicklung Ihres KI-Governance-Programms unterstützen kann, fordern Sie noch heute eine Demo an.